54.395 Migranten erreichten die italienische Küste seit Jahresbeginn, das sind 34,3 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2016, wie das Innenministerium in Rom am Montag mitteilte.
Allein vergangene Woche waren mehr als 10.000 Migranten eingetroffen. Bei einem Flüchtlingsunglück vor der libyschen Küste waren Dutzende Menschen tödlich verunglückt, 35 Leichen wurden geborgen.
Neues Rekordhoch
Die meisten 2017 eingetroffenen Migranten stammen aus Nigeria, Bangladesh und Guinea, Cote d'Ivoire (Elfenbeinküste) und Gambia. Italien versorgt derzeit circa 180.000 Flüchtlinge in Hotspots und anderen Einrichtungen. Seit Jahresbeginn erreichten 6.242 unbegleitete Minderjährige Italien.
Die Zahl der Bootsflüchtlinge, die von der nordafrikanischen Küste nach Italien kamen, hatte 2016 einen neuen Höchststand erreicht. 181.000 Menschen wurden im Mittelmeer gerettet und nach Italien gebracht. 2015 waren es noch 170.000 gewesen. Für heuer rechnet Italien mit einem neuen Rekordhoch bei der Zahl der Ankünfte von Asylsuchenden.