Bei einem Amoklauf im US-Bundesstaat Mississippi hat ein 35-Jähriger acht Menschen getötet, darunter einen Hilfssheriff. Der Täter habe die Menschen am Samstagabend in den Dörfern Brookhaven und Bogue Chitto, 100 Kilometer südlich der Stadt Jackson, erschossen, berichteten US-Medien am Sonntag. Das Motiv war offenbar ein Sorgerechtsstreit. Der Schütze war polizeibekannt.

Den Berichten zufolge gab es drei Schießereien, bevor der Mann festgenommen wurde. In Handschellen und noch am Tatort erzählte er der Zeitung "The Clarion-Ledger", er sei zu einem Haus in Bogue Chitto gegangen, um über das Sorgerecht für seine Kinder zu sprechen. Dass er den Hilfssheriff erschossen habe, sei nicht beabsichtigt gewesen, gab der 35-Jährige an. "Er war einfach da."

Schütze polizeibekannt

"Jemand hat die Polizei gerufen. Es hat ihn das Leben gekostet", sagte der Täter. "Das tut mir leid." In der Videoaufnahme eines Lokalmediums berichtete der Mann, er habe mit seinen Kindern reden wollen. Danach habe er sich das Leben nehmen oder von der Polizei erschossen werden wollen. "Nach dem, was ich getan habe, verdiene ich es nicht, zu leben."

Der Gouverneur von Mississippi, Phil Bryant, nannte den Vorfall eine "Tragödie". In einer am Sonntag veröffentlichten Erklärung würdigte er die Sicherheitskräfte, die sich selbst "opfern, um ihre Gemeinden zu schützen". Der Schütze war den Berichten zufolge polizeibekannt. Er war bereits mehrfach festgenommen worden, unter anderem wegen bewaffneten Raubs.

Der mutmaßliche Täter wurde nach seiner Festnahme mit einer Schusswunde in ein Krankenhaus gebracht. Wie er sich die Verletzung zugezogen hatte, blieb zunächst unklar.