Nach sieben Jahren Haft kommt die frühere Wikileaks-Informantin Chelsea Manning am Mittwoch auf freien Fuß. Die 29-Jährige wird vorzeitig aus dem Militärgefängnis im US-Bundesstaat Kansas entlassen, nachdem ihr der frühere Präsident Barack Obama den größten Teil der 35-jährigen Haftstrafe erlassen hatte.
Manning hieß früher mit Vornamen Bradley und vollzog in der Haft eine Geschlechtsangleichung. Unter ihrem früheren Namen hatte sie während ihrer Stationierung im Irak der Enthüllungsplattform Wikileaks hunderttausende Dokumente zugespielt. Nach eigenen Angaben wollte Manning damit eine Debatte über die Kriege in Afghanistan und im Irak anstoßen. Im Gefängnis unternahm sie zwei Suizidversuche und wurde oft in Isolationshaft gehalten.
Freilassung ein "epischer Sieg"
Der WikiLeaks-Gründer Julian Assange hat die Freilassung der Whistleblowerin Chelsea Manning als "epischen Sieg" bezeichnet. "Ich kann nicht abwarten, sie zu treffen", twitterte Assange am Dienstag. Assange hält sich seit Juni 2012 in der Botschaft Ecuadors in London auf, um einer Auslieferung an Schweden im Zusammenhang mit Vorwürfen sexuellen Missbrauchs zu entgehen - und letztendlich auch einer Überstellung an die USA.