Die EU-Kommission will ab 1. Juli die Ausfuhr von altem Elfenbein fast vollständig verbieten. Das soll helfen, die Wilderei gegen Elefanten und den Elfenbeinschmuggel zu bekämpfen. Die Entscheidung traf die EU-Kommission am Dienstag.
Es geht um Stoßzähne von Elefanten und anderes Rohelfenbein aus der Zeit vor 1990 - damals wurden nach den asiatischen auch afrikanische Elefanten unter größtmöglichen Artenschutz gestellt. Für jüngeres Elfenbein gilt in der EU ohnehin ein Handelsverbot.
Der bisher noch legale Export alten Elfenbeins aus der EU habe seit 2012 stark zugenommen, erklärte Umweltkommissar Kermenu Vella. Zwischen 2013 und 2016 wurden nach offiziellen Angaben 1.900 Stoßzähne aus der EU nach Asien ausgeführt. Hintergrund ist die wachsende Nachfrage dort. Artenschützer beklagen, dass legale Exporte den Schmuggel verschleiern.
Zugenommen hat nach Angaben der EU auch die Ausfuhr von verarbeitetem Elfenbein, also Schmuck, Schnitzereien oder Klaviere mit Tasten aus Elfenbein. Unter strengen Bedingungen soll dies weiter möglich sein. Legal ausgeführt werden dürfen aber nur Gegenstände, die vor 1976 erworben wurden.