In Indien hat eine Studienanwärterin wegen Täuschungsverdachts vor ihrer Aufnahmeprüfung öffentlich den BH ausziehen müssen. Die Kontrolleure hätten ihr gesagt, dass sie zur Prüfung nur zugelassen werde, wenn sie den Büstenhalter ablege, sagte die junge Frau dem Sender NDTV. Dessen Verschluss habe den Metall-Detektor an der Zugangstür zu der medizinischen Hochschule ausgelöst.
"Also habe ich den BH dort ausgezogen und meiner Mutter gegeben, die draußen wartete", sagte die Frau. Eltern einer anderen Studentin erzählten, dass ihre Tochter den Knopf einer Jeans-Hose entfernen musste, bevor sie zur Prüfung zugelassen wurde. In den Unterlagen über die Zulassung zur Prüfung ist von BHs und Jeans-Knöpfen nicht die Rede, allerdings sind dort Bekleidungsvorschriften enthalten, darunter der Verzicht auf dunkle Kleidung, lange Ärmel, Broschen, Abzeichen, feste Schuhe und Socken.
Angst vor Täuschungsmanövern
Die College-Leitung verwies darauf, es gebe strikte Anweisungen nur diejenigen zur Prüfung zuzulassen, bei denen der Metall-Detektor nicht ausschlage. Der Kampf gegen Täuschungsmanöver bei Prüfungen sorgt in Indien immer wieder für Gesprächsstoff. 2015 wurden im Bundesstaat Bihar mehrere hundert Menschen festgenommen, die Freunden und Verwandten beim Mogeln mit Schwindelzetteln und anderen Materialien geholfen hatten.