Das teilten die deutsche Bundesdrogenbeauftragte Marlene Mortler (CSU) und der Präsident des Bundeskriminalamts (BKA), Holger Münch, am Montag in Berlin mit. Das waren 107 Menschen oder neun Prozent mehr als im Vorjahr.
Besonders stark stieg die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Konsum sogenannter Designerdrogen. 2016 wurden demnach 98 Tote durch sogenannte Legal Highs registriert, das waren fast dreimal so viele im Jahr davor.
Immer mehr Tote durch Designerdrogen
2015 starben 39 Menschen infolge des Konsums solcher neuer psychoaktiver Stoffe (NPS), die meist über Onlineshops als vermeintlich unbedenkliche Kräutermischungen, Badesalze, Lufterfrischer oder Pflanzendünger deklariert und verkauft werden. Ihre Zusammensetzung ist oft nicht bekannt, was hohe Risiken für die Konsumenten birgt.
Bei den im Zusammenhang mit Designerdrogen registrierten Toten wurden 2016 erstmals auch die Todeszahlen durch synthetische Opioide, das sind synthetische Schmerzmittel, erfasst. Werden sie wie im Jahr 2015 aus der Statistik herausgerechnet, bleiben immer noch 76 Drogentote im vergangenen Jahr.