"Ich sah ihn allein in der Nähe des Basislagers und ging auf ihn zu, da rannte er weg", berichtete Gyanendra Shresth. Daraufhin sei er mit einem Freund dem Flüchtigen gefolgt, der sich in einer nahe gelegenen Höhle versteckt habe. "Er hatte ein Lager an einem abgelegenen Ort errichtet, um Regierungsbeamten aus dem Weg zu gehen", sagte Shresth weiter.
Normalerweise müssen Ausländer der nepalesischen Regierung 11.000 Dollar (knapp 10.000 Euro) für die Erlaubnis zahlen, auf den Gipfel des 8.848 Meter hohen Berges zu klettern - eine wichtige Einnahmequelle des verarmten Landes. Es ist zudem sehr ungewöhnlich, dass ein Ausländer versucht, den Mount Everest allein zu bezwingen. Die meisten lassen sich dabei von mindestens einem Sherpa führen und haben ein Helferteam im Basiscamp.
Einreisesperre droht
Shresth zog nach eigenen Angaben den Pass des Südafrikaners ein. Dieser könne seinen Ausweis in der Hauptstadt Kathmandu abholen, sagte der Beamte. Ihm droht zudem eine fünfjährige Einreisesperre für Nepal oder ein zehnjähriges Bergsteige-Verbot für das Land. Er sagte den Behörden, er habe kein Geld, um nach Kathmandu zu fliegen, und werde daher gehen und den Bus nehmen. Die Reise dürfte so mindestens vier Tage dauern.