Nach der Veröffentlichung des Phantombilds eines Mannes, der die 27 Jahre alte Joggerin Carolin G. in Endingen und die 20-jährige französische Studentin Lucile K. in Kufstein erschlagen und missbraucht haben könnte, gibt es weiter keine heiße Spur. Die eingegangenen Hinweise seien vorerst abgearbeitet, sagte der Tiroler LKA-Chef Walter Pupp der APA am Donnerstag.
Auch die deutschen Ermittler können mit keiner konkreten Spur aufwarten. Die Zahl der Hinweise habe sich deutlich verringert, teilte die Polizei in Baden-Württemberg mit. Zudem seien die meisten Spuren abgearbeitet. Die Soko "Erle", die nach der Tat in Endingen gebildet worden war, wurde daher von derzeit 40 auf 25 Beamte reduziert. Eine konkrete Spur zu Täter und Motiv fehle noch immer. Alle bisherigen Spuren und Hinweise seien ohne Erfolg geblieben. Die Polizei sei im Fall Endingen in einem halben Jahr rund 4.200 Hinweisen und Spuren nachgegangen, hieß es. Offen seien noch rund 500 Spuren. Diesen werde nachgegangen.
Die 27-jährige Frau aus Endingen war am 10. November, vier Tage nach ihrem Verschwinden, tot in einem Waldstück nahe ihres Wohnorts gefunden worden. Sie wurde vergewaltigt und umgebracht.
Die Leiche der Französin, die aus der Gegend von Lyon stammte und im Rahmen eines Auslandssemesters in Kufstein studiert hatte, war am 12. Jänner 2014 von Polizisten am Ufer des Inns entdeckt worden. Freunde und Studienkollegen hatten die junge Frau als vermisst gemeldet. Todesursache waren laut Obduktion heftige Schläge auf den Kopf. Taucher fanden schließlich die Tatwaffe im Inn, eine Eisenstange.