Der 67-Jährige aus Singapur wurde mit Bisswunden an den Beinen ins Krankenhaus eingeliefert, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte.

Der Mann habe versucht, ein Foto eines Komodowarans zu machen, der gerade eine Ziege verspeiste. Dabei habe er nicht bemerkt, dass sich ihm eine weitere der drachenähnlichen Riesenechsen näherte und ihn angriff. "Glücklicherweise war es ein kleiner Komodowaran, der ihn gebissen hat", sagte ein Sprecher der örtlichen Polizei.

Der Tourist wurde per Boot in eine Klinik auf der Insel Flores gebracht. Sein Zustand ist den Behörden zufolge stabil. Auf seiner Fotosafari war er ohne Begleitung unterwegs. Üblicherweise wird Touristen geraten, sich den Tieren nur in Begleitung von Wildhütern zu nähern.

Giftig

Im Kiefer der mächtigen Komodowarane, die bis zu drei Meter lang und 70 Kilogramm schwer werden können, befinden sich hoch entwickelte Giftdrüsen. Ein Biss kann Lähmungen, Krämpfe und einen Schock auslösen sowie die Blutgerinnung verringern. Von Mai bis August befinden sich die Echsen in der Paarungszeit, in der sie sich aggressiver verhalten.

Es handle sich um den ersten Angriff eines Komodowarans auf einen ausländischen Touristen seit 1974, erklärte die Leitung des Komodo-Nationalparks, der mehrere der indonesischen Kleinen Sunda-Inseln umfasst. Damals wurde ein Tourist durch einen Komodowaran getötet. Insgesamt wurden seit 1974 dem Nationalpark zufolge 30 Menschen von Komodowaranen gebissen, fünf davon starben. Komodowarane gelten als gefährdet. Ihr Bestand ist auf nur noch wenige tausend Tiere geschrumpft.