Zweieinhalb Jahre nach dem erschütternden Fund von acht toten Kindern in Australien ist die Anklage gegen die Mutter wegen Schuldunfähigkeit fallengelassen worden. Bei der heute 40-Jährigen wurde paranoide Schizophrenie zum Tatzeitpunkt festgestellt, wie es in einer Gerichtsentscheidung hieß, die am Donnerstag bekannt wurde.

Die Gewalttat im Dezember 2014, bei der vier Buben und vier Mädchen im Alter zwischen zwei und 14 Jahren getötet wurden, hatte das Land tief erschüttert. Die Kinderleichen waren Medienberichten zufolge vom ältesten Sohn der Verdächtigen im Familienhaus in Cairns im Bundesstaat Queensland entdeckt worden. Sieben Opfer waren Kinder der Beschuldigten, das älteste Kind war ihre Nichte. Sie wurden erstochen. Die Mutter wurde schwer verletzt festgenommen. Sie hatte sich selbst mit 35 Stichwunden zugefügt. Ein Gutachter attestierte der Frau eine psychische Erkrankung.

Sie habe nicht erkennen könne, dass ihr Handeln falsch gewesen sei, hieß es in der Mitteilung des Gerichts. "Tatsächlich dachte sie zur fraglichen Zeit, dass sie das Beste für ihre Kinder tat, was sie tun konnte; sie versuchte, sie zu retten." Die 40-Jährige lebt derzeit in einer Hochsicherheitspsychiatrie; es ist unklar, ob sie jemals wieder freikommt. Das Haus, in dem die Bluttat stattfand, wurde 2015 abgerissen, an der Stelle wurde ein Park zum Gedenken an die getötete Kinder angelegt.