Die Kroaten bleiben in der EU am längsten im Elternhaus. Laut Eurostat-Daten vom Mittwoch ziehen sie im Durchschnitt erst mit 31,4 Jahren aus. Der EU-Durchschnitt liegt bei 26,1 Jahren. Am kürzesten halten es junge Schweden im "Hotel Mama" aus - sie verlassen das Nest bereits mit 19,7 Jahren. Die Österreicher liegen mit 25,5 Jahren knapp unter dem EU-Schnitt.
Das EU-Ranking
Wahre Nesthocker sind auch die Maltesen, die mit 31,1 Jahren von zuhause ausziehen. Beinahe ebenso gut gefällt es Slowaken (30,9 Jahre) und Italiener (30,1 Jahre) zuhause. Die Griechen und die Spanier halten es nicht ganz bis 30 daheim aus (29,4 bzw. 29,0 Jahre). Die Portugiesen ziehen im Schnitt mit 28,9 Jahren aus, die Bulgaren mit 28,7 Jahren, die Zyprioten mit 28,4 Jahren, die Polen mit 28,3 Jahren und die Slowenen mit 28,2 Jahren. In Rumänien verlassen die Kinder mit 27,9 Jahren das elterliche Haus, in Lettland und Ungarn jeweils mit 27,5 Jahren. Der tschechische Nachwuchs hält es bis 26,5 zuhause aus, die Iren bis 26,3, die Litauer bis 25,6 und die Österreicher bis 25,5.
Weniger komfortabel scheint das Hotel Mama in Belgien zu sein, wo die Kinder mit 25 ausziehen. Ähnliches gilt für Großbritannien, wo der Auszug mit 24,4 erfolgt, für Frankreich (23,9 Jahre), für Deutschland (23,8 Jahre) und die Niederlande (23,7 Jahre). Am kürzesten halten es die estnischen (23,6 Jahre), die luxemburgischen (23,1 Jahre), die finnischen (21,9 Jahre), die dänischen (21,1 Jahre) und die schwedischen Kinder (19,7 Jahre) zuhause aus.
Männer nutzen das "Hotel Mama" deutlich länger als Frauen. Im EU-Schnitt ziehen Töchter mit 25,1 Jahren aus, Söhne erst mit 27,2 Jahren. Allerdings gibt es auch hier regional große Unterschiede: In Schweden bleiben die Männer nur wenig mehr als ein Monat länger daheim als Frauen, in Rumänien sind es 4,4 Jahre (30,0 Männer und 25,6 Frauen). In Österreich ziehen Söhne im Schnitt mit 26,6 Jahren aus, Töchter mit 24,3 Jahren.