Nach einer tödlichen Teufelsaustreibung in Nicaragua hat ein Gericht einen Sektenführer und vier Komplizen schuldig gesprochen. Eine junge Frau war im Februar ihren schweren Verletzungen erlegen, nachdem der Anführer der christlichen Sekte sie auf einen Scheiterhaufen geworfen hatte.

Die Geschworenen in Managua befanden die fünf Angeklagten am Dienstag (Ortszeit) des Mordes und der Entführung schuldig. Das Strafmaß soll am 9. Mai festgelegt werden.

Festgehalten

Vor der Gewalttat war die 25-Jährige eine Woche lang in einem Anwesen der Glaubensgemeinschaft im Norden Nicaraguas festgehalten worden. Der Sektenführer hatte Zeugen zufolge gesagt, die Frau müsse verbrannt werden, um sie von Dämonen zu befreien. Die Staatsanwaltschaft hatte 30 Jahre Haft wegen Mords und sechs Jahre wegen Entführung gefordert. Die verfassungsmäßige Höchststrafe liegt in Nicaragua bei 30 Jahren Gefängnis. Die Angeklagten hatten auf nicht schuldig plädiert.