Ein ICE der Deutschen Bahn ist am Montagabend im Dortmunder Hauptbahnhof entgleist. Die beiden hinteren Wagen seien aus den Schienen gesprungen, jedoch nicht umgestürzt, berichtete ein Sprecher der deutschen Bundespolizei. Zwei Reisende verletzten sich leicht. Der Zugverkehr geriet jedoch völlig ins Stocken, weil die Station für die Ermittlung der Unfallursache gesperrt wurde.
Der Bahnhof der deutschen Stadt Dortmund befindet sich auf einer viel befahrenen Verkehrsachse. Gegen 21.30 Uhr wurden einige Bahnsteige wieder freigegeben. Die Polizei rechnete aber damit, dass es noch bis in die frühen Morgenstunden Auswirkungen des Unfalls geben würde. Die Ursache war vorerst unklar.
Der ICE 945 war in Düsseldorf gestartet und sollte nach Berlin bis zum Bahnhof Gesundbrunnen fahren. Um 18.46 Uhr seien bei der Einfahrt zum Gleis 10 in Dortmund die letzten beiden Wagen entgleist, schilderte der Polizeisprecher. Die Ursache dafür war zunächst nicht bekannt. Den Schaden an dem Zug und an den Gleisen sei aber erheblich. Ermittler des Eisenbahnbundesamtes und der deutschen Bundespolizei nahmen rasch ihre Arbeit auf, die Dortmunder Feuerwehr leuchtete die Unfallstelle aus.
Der vordere Teil des Zuges war schon am Bahnsteig, als der Unfall geschah, so dass alle Reisenden ohne Hilfen aussteigen konnten. Ein Verletzter konnte noch im Bahnhof versorgt werden. Ein anderer wurde von der Feuerwehr ins Krankenhaus gebracht - "vorsorglich", wie ein Sprecher betonte.
Ein Augenzeuge hatte vom gegenüberliegenden Bahnsteig aus den ICE 945 einfahren sehen. Plötzlich habe es ein ohrenbetäubendes Geräusch gegeben, Kiesel seien aus dem Gleisbett in die Höhe geschleudert worden. "Die Leute auf dem Bahnsteig sind vor Angst weggelaufen", schilderte der Mann die Situation. Lokführer Markus Kluge wollte ebenfalls gegenüber gerade seinen Regionalexpress starten. "Da sehe ich den Zug entgleisen und eine Wolke aufsteigen", berichtete er. Es sei eine Staubwolke gewesen, ausgelöst durch das über den Schotter schleifende Fahrgestell.