Eigentlich wollten Michael Hohl und Amber Maxwell aus Salt Lake City nach Costa Rica fliegen. Eigentlich. Als letzte Passagiere bestiegen sie die Maschine am George Bush Intercontinental Airport. Ein folgenschwerer "Fehler", wie sich herausstellen sollte.

Ein schlafender Passagier hatte es sich auf den Plätzen der beiden Verlobten bereits gemütlich gemacht, woraufhin sie sich ein paar Reihen vorsetzten - von Reihe 24 in Reihe 21. „Wir glaubten, das sei keine große Sache", sagte Michael Hohl der US-Seite „K5".

Kein Upgrade möglich

Doch weit gefehlt. Ein Steward wurde auf die beiden aufmerksam und fragte nach den Tickets für die Sitzplätze in der besseren Klasse. Die Frage nach einem möglichen Upgrade verneinte der Flugbegleiter, das Paar beschwerte sich, ein Sky-Marshall wurde gerufen und dieser bat das Paar, das Flugzeug zu verlassen.In einer Stellungnahme äußerte sich die Fluggesellschaft so zu dem Vorfall: Wir sind jedes Mal enttäuscht, wenn unsere Fluggäste Erfahrungen bei uns machen, die nicht ihren Erwartungen entsprechen. Diese Passagiere versuchten, auf Sitzplätzen zu sitzen, für die sie keine Tickets gekauft hatten. Sie befolgten daraufhin aber nicht die Anweisungen der Crew, zu ihren Sitzen zu gehen. Wir haben Kontakt mit ihnen aufgenommen und sie auf einen späteren Flug gebucht." Davon machte das Paar jedoch nicht Gebrauch und wählte eine andere Fluggesellschaft, um zur Hochzeit zu gelangen.

Dritter Fauxpas innerhalb kurzer Zeit

Erst Ende März wurde ein junges Mädchen aufgrund von unpassender Kleidung (es hatte Leggins an) nicht in den Flieger gelassen. Knapp zwei Wochen später wurde ein Arzt brutal aus dem Flugzeug geschleift.

Delta will bei Überbuchung bis zu 10.000 Dollar zahlen

Indes hat die Konkurrenzgesellschaft Delta-Airlines wissen lassen, dass Reisenden künftig bis zu 10.000 Dollar (rund 9.400 Euro) bekommen, wenn sie im Falle einer Überbuchung auf ihren Flug verzichten.

Wie die Fluglinie der Nachrichtenagentur AFP am Montag erklärte, empfiehlt sie ihren Mitarbeitern am Flugsteig, Passagieren bis zu 2.000 Dollar zu bieten, wenn sie ihren Sitzplatz freigeben. Bisher konnten in einem solchen Fall 800 Dollar gezahlt werden. Die Vorgesetzten dürfen mit ihrem Angebot sogar bis zu 10.000 Dollar gehen - bisher lag die Grenze bei 1.350 Dollar. Mit den Zahlungen will Delta Airlines einen Vorfall wie bei United vermeiden, der weltweit für Empörung gesorgt hatte.