Wenige Schritte vom berühmten Casino von Monte Carlo entfernt haben drei Männer am Samstagnachmittag eine Filiale des Luxus-Juweliers Cartier überfallen. Die Polizei des Fürstentums Monaco nahm bereits kurz danach einen mutmaßlichen Beteiligten fest und stellte dabei einen Teil der Beute sicher. Drei weitere Verdächtige wurden nach Angaben aus Ermittlerkreisen am Abend festgenommen.
Die Männer überfielen das Geschäft kurz vor 16.00 Uhr, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Mindestens einer von ihnen war bewaffnet. Ein Komplize soll im Auto gewartet haben. Die Täter flohen, die Polizei riegelte das Gebiet rund um die Cartier-Filiale ab. Touristen und Kunden mussten bis zum frühen Abend im Casino oder den umliegenden Geschäften ausharren, gegen 19.00 Uhr kehrte wieder Normalität in dem Viertel ein.
Weitere Festnahmen
Bei dem kurz nach dem Überfall festgenommenen Verdächtigen fand die Polizei eine Waffe sowie einen Teil der Beute. Der mutmaßliche Fluchtwagen der anderen Täter wurde später brennend von der Polizei entdeckt.
Am Samstagabend erfolgten drei weitere Festnahmen: zwei in Monaco und eine im angrenzenden südfranzösischen Ort Roquebrune-Cap-Martin. Wie aus Ermittlerkreisen verlautete, wurde aufgrund der Festnahmen ein Großteil der Beute gefunden. Deren Wert war am Sonntag noch unklar. Wegen der großen Menge der Schmuckstücke dürfte die Schätzung der Summe aufwändig sein.
Der Luxus-Juwelier Cartier war an der Cote d'Azur schon einmal Ziel von Räubern: Im Mai 2015 war nur wenige Tage vor der Eröffnung des berühmten Filmfests in Cannes das Cartier-Geschäft in der französischen Stadt überfallen worden. Die maskierten Täter entkamen mit Schmuck und Uhren im Wert von rund 17,5 Millionen Euro.