Papst Franziskus prangerte in seiner Morgenmesse am Donnerstag im Vatikan das "Doppelleben" einiger Christen ein, deren Handeln dem Evangelium widersprechen würde. Das sei ein Skandal in den Augen Gottes, so der Papst, und Gott sei streng mit den Scheinheiligen.
Viele Christen führen ein Doppelleben
"Was ist ein Skandal?", fragte er in seiner Predigt. "Ein Skandal ist das eine zu sagen und das andere zu tun; es ist ein Doppelleben, ein absolutes Doppelleben: 'Ich bin sehr katholisch, ich gehe immer in die Messe; aber mein Leben ist nicht christlich, ich bezahle meinen Arbeitern zu wenig, ich beute Menschen aus, ich betreibe dreckige Geschäfte, ich wasche Geld...' Ein Doppelleben. Viele Christen sind so."
Dieser Widerspruch zwischen dem, was man sagt, und dem, was man tut, passiere jeden Tag. Und einige Medien würden dazu beitragen, denn sie sind voll mit Skandalen und würden ein doppeltes Spiel fördern. "Mit dem Skandal kommt die Zerstörung", sagte er. Und ergänzte: "Wie oft haben wir gehört - wir alle - 'wenn diese Person ein Katholik ist, ist es besser, ein Atheist zu sein.'"
Abschließend riet er jedem nachzudenken, ob er oder sie ein Doppelleben in sich hat. "Erscheinen wir als gute Gläubige, als gute Katholiken, aber machen hinterrücks eine andere Sache?" Denn für Gott, so Franziskus ist ein Skandal Zerstörung.