Naturschützer schlagen wegen der illegalen Jagd auf afrikanische Waldelefanten Alarm: Im afrikanischen Staat Gabun sei die Zahl der seltenen Tiere im Verlauf von zehn Jahren wegen Wilderei um 80 Prozent gesunken, hieß es in einer Studie, die am Montag im Fachmagazin "Current Biology" erschien.
Das waldreiche und dünn besiedelte Gabun gilt eigentlich als wichtiges Rückzugsgebiet der Waldelefanten. Die Wissenschafter von der Duke-Universität in den USA und von der gabunischen Nationalparkverwaltung fanden nun aber heraus, dass allein im Minkebe-Nationalpark rund 25.000 Waldelefanten binnen eines Jahrzehnts getötet wurden.
Ausrottung droht
Dieser Untergruppe der Elefanten drohe nun die Ausrottung, "wenn Regierungen und Naturschutzorganisationen nicht rasch handeln", warnte Studienautor John Poulsen. "Wir können nicht mehr davon ausgehen, dass große und abgelegene Gebiete Schutz für Tiere bieten - die Wilderer gehen überall dorthin, wo sie Profit machen können."
Den Autoren zufolge kommen die meisten Wilderer im Ölstaat Gabun aus dem armen Nachbarland Kamerun. Sie lassen sich durch die hohen Profite aus dem illegalen Elfenbeinhandel locken.