Bei sengender Hitze und starkem Wind sind mehrere Buschbrände im Südosten Australiens außer Kontrolle geraten. Die Flammen zerstörten im Bundesstaat New South Wales zahlreiche Häuser, Landwirte verloren ganze Viehherden. Ein kleines Dorf etwa 350 Kilometer nordwestlich von Sydney brannte fast vollständig nieder, wie die lokale Feuerwehr am Montag mitteilte.
Die Bewohner von Uarbry hatten am Wochenende völlig übereilt ihre Häuser verlassen müssen, um sich vor den Flammen zu retten. "Wir haben nur noch das, was wir anhatten", sagte ein Bewohner beim Anblick der Überreste seines Hauses am Montag dem "Sydney Morning Herald".
Elektrische Entladungen
In der Gegend herrschten am Wochenende Temperaturen um 45 Grad Celsius. Vielerorts waren noch heißere und extrem trockene Luft in den Rauchschwaden der Buschfeuer elektrostatisch aufgeladen. Dadurch hätten sich mehrere Gewitter entwickelt, hieß es. Zahlreiche Blitze seien durch den Rauch gezuckt.
Den Angaben nach kämpfen seit Freitag bis zu 2.500 Feuerwehrleute gegen die Flammen. Am Montag loderten bis zu 70 Brände. 26 davon seien noch nicht eingedämmt, hieß es. Die Einsatzkräfte hofften auf sinkende Temperaturen, um die Brände in den Griff zu bekommen.
Entsprechend gut war am Montag die Nachricht der Wetterbehörde für den Wochenstart: Sie prognostizierte für die nächsten paar Tage eine leichte Abkühlung. Ein Hochdruckgebiet werde ab Dienstag etwas kühlere Luft und geringfügige Niederschläge in die Region Northern Rivers nördlich von Sydney bringen. Zudem ziehe die Hitzewelle, die am Wochenende Rekordtemperaturen von bis zu 48 Grad nach New South Wales gebracht und die Feuer angefacht hatte, nach Norden.
Dabei soll es sich aber nur um eine Verschnaufpause handeln, die die Rettungskräfte zum Löschen nutzen müssen. Die Hitze sollte schon in den Folgetagen wiederkommen.