Nach einem Erdbeben der Stärke 6,7 im Süden der Philippinen mit mindestens sechs Toten und mehr als 100 Verletzten hat Präsident Rodrigo Duterte den Opfern staatliche Hilfe zugesagt. Während eines Besuchs in Suriago am Sonntag kündigte er eine Milliarde philippinischer Pesos (19 Millionen Euro) für die medizinische Versorgung und Unterstützung der Bevölkerung in den betroffenen Gebieten an.

Mehr als 100 Nachbeben

Die 150.000-Einwohner-Stadt liegt in der Nähe des Epizentrums des Bebens, das am Freitag die Provinz Suriago del Norte erschütterte. Die Hauptstadt Manila liegt etwa 700 Kilometer nördlich davon.

Bis zum Sonntag wurden mehr als 100 Nachbeben in der Region registriert, wie das Institut für Vulkanologie in Quezon City mitteilte. Ein Beben der Stärke 4,9 hatte Berichten zufolge am Samstag erneut Panik in der Bevölkerung ausgelöst. Aus Angst vor Gebäudeeinstürzen hatten zahlreiche Menschen die Nacht draußen verbracht.

Der Katastrophenschutz meldete am Sonntag mehr als 1.000 beschädigte Häuser sowie Dutzende Schulen, Krankenhäuser und Geschäftsgebäude. Auch die Wasserversorgung sei in vielen Teilen der Provinz unterbrochen worden.

Viele Straßen unpassierbar

Nach dem Erdbeben am Freitag waren Behördenangaben zufolge auch zahlreiche Straßen unpassierbar, mindestens zwei Brücken seien eingestürzt. Darüber hinaus habe es in der Provinz Surigao del Norte Stromausfälle gegeben. Der Flughafen blieb zunächst geschlossen.

Die Philippinen liegen auf dem Pazifischen Feuerring, wo sich im Erdinnern verschiedene Platten untereinander schieben. Entlang des Feuerrings kommt es immer wieder zu Erdbeben. Das letzte große Beben auf der Inselgruppe im Oktober 2013 hatte eine Stärke von 7,1. Damals kamen mehr als 220 Menschen ums Leben.