Ein seit Tagen andauernder Polizeistreik im brasilianischen Bundesstaat Espirito Santo hat eine Welle der Gewalt ausgelöst und fordert immer mehr Opfer. In den vergangenen Tagen seien mindestens 113 Menschen getötet worden, berichtete das Nachrichtenportal Globo am Donnerstag unter Berufung auf die Polizeigewerkschaft.

Das öffentliche Leben in der Provinzhauptstadt Vitoria kam weitgehend zum Erliegen. In den Straßen patrouillierten Soldaten. Immer wieder kam es zu Schießereien, Plünderungen und Überfällen.

Die Polizisten streiken seit Samstag und fordern höhere Gehälter. Espirito Santo hat massive Finanzprobleme und ist zum Sparen gezwungen. Zwar dürfen die Polizisten offiziell nicht streiken, allerdings blockierten die Angehörigen der Beamten die Kasernen und hinderten die Polizisten am Ausrücken.