Wegen anhaltender Dürre und einer drohenden Hungersnot sind in Somalia nach Angaben einer Hilfsorganisation Zehntausende Familien auf der Flucht. Sie suchten nach Wasser und Weideflächen für ihr Vieh, teilte Save the Children am Freitag mit.
In der teilautonomen Region Puntland im Norden des Landes herrsche die schwerste Dürre seit mehr als 60 Jahren. Auch andere Teile Somalias seien stark betroffen.
Millionen auf Hilfe angewiesen
Mindestens 360.000 Kinder sind in Somalia nach Angaben der Vereinten Nationen akut mangelernährt, rund 70.000 davon schweben in Lebensgefahr. Mehr als sechs Millionen Menschen werden Schätzungen zufolge bis Juni auf humanitäre Hilfe angewiesen sein. 2011 kamen bei einer Hungersnot in dem Land rund 250.000 Menschen ums Leben.
"Es sind die trockensten Bedingungen seit Jahrzehnten, und die Landschaft ist mit Ziegenkadavern übersät", berichtete der Landesdirektor von Save the Children in Somalia, Hassan Noor Saadi. "An manchen Orten sehen wir inzwischen auch tote Kamele - ein düsteres Vorzeichen für den Verlust von Menschenleben." 2011 habe es ähnliche Anzeichen gegeben, doch die Welt habe nicht schnell genug reagiert.