Bei einem Großbrand in einem Armenviertel der philippinischen Hauptstadt Manila haben am Mittwoch mehr als 15.000 Menschen das Dach über ihrem Kopf verloren. Die Feuerwehr brauchte zehn Stunden, um den Brand unter Kontrolle zu bringen. Nach Angaben der Behörden wurden sieben Menschen verletzt.

Das Feuer war am Dienstagabend aus zunächst nicht endgültig geklärter Ursache in einer der Hütten ausgebrochen, die in Manilas größtem Stadtbezirk Tondo dicht aneinandergebaut sind. Vermutet wird, dass es durch einen Kabelbrand entstand. In dem Slum haben die Bewohner viele Strom-, Telefon- und sonstige Leitungen illegal angezapft, um Geld zu sparen.

Insgesamt wurden nach Angaben der Behörden etwa 1.200 Unterkünfte zerstört. Der Distrikt in der Nähe des Hafens gehört zu den ärmsten Gegenden Manilas. In Tondo leben nach offiziellen Angaben mehr als 600.000 Menschen, vermutlich deutlich mehr. Auch Stunden nach dem Brand saßen Tausende noch mit dem Hab und Gut, das sie vor den Flammen retten konnten, auf den Straßen.