Die Ermittler verdächtigen seinen Stiefvater und seine Mutter der vorsätzlichen Tötung, wie die Staatsanwaltschaft in Saint-Omer am Montagabend mitteilte. Der Stiefvater gab an, er habe den Buben maßregeln wollen, weil dieser ins Bett uriniert hatte.
Deshalb habe er ihn gezwungen, in der Nacht mehrere Kilometer an einem Kanal in der Gemeinde Aire-sur-la-Lys entlangzulaufen. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Stiefvater den kleinen Yanis verfolgte, vermutlich mit dem Fahrrad. Der Bub wurde in der Nacht auf Montag leblos in der Nähe des Kanals aufgefunden, nachdem der Stiefvater die Polizei alarmiert hatte.
Schädeltrauma als Todesursache
Die Autopsie ergab, dass der Fünfjährige an einem Schädeltrauma nach vorsätzlicher Gewalteinwirkung starb. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass das Kind regelmäßig misshandelt wurde. Die 23 Jahre alte Mutter und der 30-jährige Stiefvater bleiben vorerst in Polizeigewahrsam. Den Sozialbehörden der Gemeinde war die Familie nicht bekannt.