Der deutsche Hotelkaufmann Robert Müller (42) glaubte zunächst an einen Irrtum, als er seine erste Handyrechnung erhielt, nachdem er kurz zuvor einen neuen Vertrag abgeschlossen hatte: Sie belief sich auf über 1,6 Millionen Euro, berichtet Bild.de.
Zuvor hatte er Jahre lang mit seinem alten, nicht internetfähigen Nokia 6210 telefoniert und SMS getippt - auf Basis eines alten Vertrags. Der nämlich aus dem April 2000, war also knapp 17 Jahre alt, und damals zahlte man für ein Megabyte Datenvolumen noch stolze 5,12 Euro. "Meine Handy-Rechnung“, so erzählt er, "betrug immer so 15 Euro im Monat." Doch dann entschied er sich, mit der Zeit zu gehen.
Neuer Vertrag, neue Simkarte
Im Dezember 2016 schloss er einen neuen O2-Vertrag ab. Einen mit Internet-Flatrate. Und bekam eine Simkarte zugeschickt. Da sein Handy wie gesagt nicht internetfähig war, steckt Herr Müller die Simkarte in einen Surfstick und diesen an sein Laptop. Und sah sich Filme an, da es gerade Weihnachtszeit war, ziemlich viele Filme.
Herr Müller hatte übersehen, dass er eigentlich die neue Simkarte aktivieren hätte müssen. Also lief noch der alte Vertrag. Und jedes Megabite Datenvolumen kostete 5,12 Euro. Und die hohe Rechnung kam rechtmäßig zustande. Herr Müller hätte zahlen müssen. Eigentlich.
Kostenschutz und Kulanz
Eine Sprecherin von O2 erklärte Bild.de: "Gerade mit Blick auf diese Alttarife, die von einigen unserer Kunden immer noch genutzt werden, greift bei Datennutzungskosten von über 99 Euro ein Kostenschutz, das heißt, der Kunde muss nur diese 99 Euro plus die monatlichen Fixkosten des Vertrages bezahlen. Aus Kulanz werden wir Herrn Müller sogar den kompletten Rechnungsbetrag ausbuchen. Und ab sofort surft der Kunde zu den neuen Konditionen."