Angesichts der anhaltenden Dürre hat Boliviens Staatschef Evo Morales an einem Bittgebet für Regen teilgenommen. Bei dem traditionellen Ritual in der Nähe des Regierungssitzes La Paz und der Nachbarstadt El Alto baten Aymara-Indigene am Sonntag ihre Götter um Niederschläge.
Die beiden Städte mit insgesamt zwei Millionen Einwohnern leiden seit 20 Tagen an großer Wasserknappheit, die zu Unterbrechungen der Versorgung geführt hat. Nach dem Bittgebet fiel tatsächlich leichter Regen, der aber auch vom Wetterdienst vorausgesagt worden war.
Regen erst im Dezember erwartet
Erst ab Mitte Dezember werden größere Regenfälle erwartet. In mehreren Städten wurde zu Protestmärschen am 9. Dezember aufgerufen, um von der Regierung stärkere Investitionen für die Wasserversorgung zu fordern.
Der Wasserspiegel der drei Stauseen um La Paz ist im Laufe der Trockenperiode auf ein Drittel des normalen Niveaus gefallen. Zwei Seen sind bereits ausgetrocknet. Morales erklärte vor einer Woche einen Dürrenotstand, um den Folgen der größten Trockenheit seit 1980 entgegenzuwirken. In La Paz und El Alto werden täglich drei Millionen Liter Wasser mithilfe von Tankwagen verteilt.