Nach den verheerenden Unwettern in Italien hat sich die Lage in den betroffenen Regionen etwas entspannt. Zwar stoppte der Regen am Wochenende. Mit Sorgen blickten die Behörden allerdings auf die hohen Pegelstände des Flusses Po. Mit einem Rückgang wird erst ab Dienstag gerechnet.
Bei den Unwettern ist bisher ein Mann ums Leben gekommen, mehrere Menschen wurden noch vermisst - zwei auf Sizilien, einer in Ligurien und einer im Piemont. Auf Sizilien fand die Polizei nur das Moped und den Helm eines der Vermissten.
Für betroffene Regionen im Nordwesten war am Donnerstag die höchste Alarmstufe Rot wegen Unwetters ausgerufen worden. Nach Angaben des lokalen Zivilschutzes verloren allein im Piemont mehr als 600 Menschen ihr Zuhause, während 20 Einwohner noch immer in ihren Dörfern von der Außenwelt abgeschnitten waren.
Die Höhe des finanziellen Schadens durch die Überschwemmungen war noch nicht absehbar. Nach Einschätzung des italienischen Bauernverbands Coldiretti könnten die Regenfälle jedoch um die 50 Prozent der Orangenernte in den betroffenen Teilen Siziliens zerstört haben. Naturkatastrophen hätten Italien in den vergangenen zehn Jahren 14 Milliarden Euro gekostet.