Seit Samstag sitzt der 54-Jährige in Haft, wie die Polizei Weimar und die Staatsanwaltschaft Erfurt mitteilten.
Er war am Freitagabend in der Nähe von Arnstadt vorläufig festgenommen worden, ein Gericht erließ Haftbefehl wegen Geiselnahme und Vergewaltigung. Nach der Frau, für die eine Vermisstenmeldung vorlag, hatte die Thüringer Polizei seit Donnerstag mit einem Großaufgebot gesucht. Während der Entführung sei die Frau Opfer mehrerer schwerer Gewaltstraftaten geworden.
Der Mann soll die 50-Jährige, die in einem Verein zur therapeutischen Betreuung unter anderem psychisch kranker Menschen arbeitet, Donnerstagfrüh in seine Gewalt gebracht haben. Er hielt eine Schreckschusspistole in der Hand, die die Frau für eine echte Waffe hielt. Er habe sie zunächst gezwungen, mit ihm in ihrem Auto zwischen Weimar und Arnstadt herumzufahren. Später seien sie zu Fuß in Wäldern unterwegs gewesen.
Großfahndung
Der Verdächtige habe die polizeiliche Fahndung und den dabei eingesetzten Hubschrauber bemerkt und sich dort mit seinem Opfer im Schutz der Bäume aufgehalten, um nicht entdeckt zu werden, teilten die Behörden mit. Die Frau konnte den Mann schließlich zum Aufgeben bewegen und die Polizei alarmieren.
Die 50-Jährige habe sich beruflich um den Mann gekümmert, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Sonntag. In dem Verein, in dem sie arbeitet, herrscht Erleichterung über den Ausgang der Entführung. Der Verdächtige ist laut Polizei wegen schwerer Gewalttaten vorbestraft und soll die Tat geplant haben. Die Polizei suchte am Wochenende weiter nach dem Auto der Frau.