Weil er seinen kleinen Sohn sieben Stunden lang in einem überhitzten Auto ließ, hat ein Gericht im US-Bundesstaat Georgia einen Vater des Mordes für schuldig befunden. Der 35-Jährige soll den damals 22 Monate alten Buben im Juni 2014 auf dem Parkplatz seiner Arbeitsstelle gelassen haben, statt ihn im Kindergarten abzugeben, wie der Sender CNN am Dienstag berichtete.

Bub starb

Demnach bemerkte der Mann erst später auf dem Weg zu einem Kino, dass sein Sohn noch im Auto war. Da war der Bub schon tot. Dem Bericht nach ergab die Auswertung digitaler Daten, dass der Vater an dem Tag mehrere SMS-Nachrichten mit sechs verschiedenen Frauen ausgetauscht hatte, darunter mit einer Minderjährigen. Demnach führte der Mann ein Doppelleben. Für seine Verwandten und Bekannten sei er der treu sorgende Familienvater gewesen. Daneben habe er außereheliche Affären und Online-Kontakte mit zahlreichen Frauen gehabt.

"Dies ist einer der Fälle, in denen Taten lauter sprechen als Worte", sagte Bezirksstaatsanwalt Chuck Boring. Das Strafmaß war zunächst nicht bekannt. Das Urteil soll Anfang Dezember verkündet werden.