Der Spielzeughersteller Lego hat seine Kooperation mit der britischen Zeitung "Daily Mail" gestoppt, nachdem eine Online-Kampagne dem Blatt Diskriminierung von Migranten vorgeworfen hat. Der dänische Konzern erklärte am Samstag via Twitter, die Allianz sei beendet und es seien auch keine künftigen Aktionen mehr geplant. Der Zeitung war zuletzt kostenlos Lego-Spielzeug beigelegt.
Die Online-Kampagne "Stop Funding Hate" (Beende die Unterstützung von Hass) hatte Lego dafür kritisiert und erklärt, die Daily Mail stelle Migranten negativ dar und habe vor und nach dem Votum der Briten zum EU-Austritt zum Hass angespornt. Die Kampagne hat nach eigenen Angaben das Ziel, "gegen eine Kultur des Hasses, der Verteufelung und Spaltung vorzugehen, weil dies die politische Diskussion vergiftet".
Boykottaufruf gegen Boulevardblätter
In dem Zusammenhang wurden Werbetreibende aufgefordert, ihre Unterstützung für die "Daily Mail" und auch für die beiden britischen Blätter "Sun" und "Daily Express" zurückzuziehen.
Lego nannte zwar keine Gründe für den Rückzug, erklärte aber, wenn Eltern und Großeltern dem Unternehmen mitteilten, was sie fühlten, dann höre man ihnen aufmerksam zu. "Und wir werden weiterhin alles tun, um dem Vertrauen und Zutrauen, das uns Menschen weltweit Tag für Tag zeigen, gerecht zu werden."
Lego hatte seinen Umsatz in Großbritannien im vergangenen Jahr prozentual zweistellig steigern können. Weltweit setzte der Konzern rund 4,8 Milliarden Euro um.