Bei der Bio-Landwirtschaft liegt Österreich EU-weit an der Spitze: Österreich verzeichnete im Vorjahr den höchsten Anteil von ökologischen Flächen an der landwirtschaftlich genutzten Gesamtfläche. Mit 20,3 Prozent rangiert es deutlich vor Schweden (17,1 Prozent) und Estland (15,7 Prozent), wie die von Eurostat am Dienstag veröffentlichten Zahlen zeigen.
EU-Durchschnitt liegt bei 6,2 Prozent
Damit lag Österreich erneut weit über dem EU-Durchschnitt von 6,2 Prozent. Nur noch Tschechien (13,7 Prozent), Italien (11,8 Prozent) und Lettland (12,3 Prozent) meldeten eine ökologische Bewirtschaftung der Anbauflächen im zweistelligen Prozentbereich. Das Schlusslicht bildeten Malta (0,3 Prozent), Irland (1,6 Prozent) und Rumänien (1,8 Prozent). Eurostat merkt dazu an, dass "die Bedeutung des ökologischen Sektors in Regionen mit Ebenen, in denen intensive Landwirtschaft vorherrscht, im Allgemeinen geringer ist".
Ökologischer Anbau in EU steigt
Innerhalb der Europäischen Union entfielen mehr als 11 Millionen Hektar der insgesamt landwirtschaftlich genutzten Flächen auf den ökologischen Anbau. Das bedeutete im Vergleich zu 2010 einen Anstieg um 21,1 Prozent. In diesem Zeitraum nahm der Wert in fast allen EU-Ländern zu. Auf den vorderen Plätzen rangierten hier Kroatien (+376,9 Prozent) und Bulgarien (+362,2). Österreichs Anteil stieg um 2,6 Prozent. Ein großes Minus verzeichnete Großbritannien mit einem Rückgang von 29 Prozent.
Auf Spanien, Italien, Frankreich und Deutschland entfiel 2015 mehr als die Hälfte der gesamten ökologischen Anbauflächen sowie der ökologischen Erzeuger der EU. Bei der Anzahl der Bio-Bauern gab es im Vergleich zu 2014 insgesamt einen Anstieg um 5,4 Prozent auf 271.500 ökologische Landwirte.