Nach dem Lawinenabgang am Hochferner im Südtiroler Pfitschtal, bei dem am Samstag zwei Südtiroler ums Leben gekommen waren, hat die Suche nach den beiden weiteren Vermissten am Dienstagvormittag vorerst nicht wieder aufgenommen werden können. Es herrsche zu viel Nebel und zudem würden die Niederschläge immer stärker werden, sagte der Einsatzleiter der Bergrettung, Peter Payrer, der APA.
Sollten sich die Wetterverhältnisse nicht noch wider Erwarten bessern, werde am Dienstag nicht mehr nach den beiden Eiskletterern gesucht werden können, so Payrer. Auch auf Nordtiroler Seite war vorerst keine Suche möglich. Dort könne es höchstens zu Hubschrauberflügen kommen, an einen Rettungseinsatz "am Boden" sei nicht zu denken, erklärte der Einsatzleiter der Bergrettung Sterzing.
Lawine am Samstag abgegangen
Am Montag hatten die Bergretter das Suchgebiet in Richtung Hochfeiler ausgeweitet. Die Hubschrauber konnten lediglich bis auf rund 3.000 Meter fliegen, ein Vordringen in höherliegende Bereiche war aufgrund von Nebel und starkem Wind nicht möglich. Am frühen Abend musste die Suche schließlich sowohl auf Südtiroler- als auch auf Nordtiroler Seite ergebnislos abgebrochen werden.
Die rund 30 Meter breite und 500 Meter lange Lawine war bereits am Samstag abgegangen. Erst in der Nacht auf Sonntag waren die vier Eiskletterer jedoch als vermisst gemeldet worden. Am Sonntag fanden die Retter schließlich zwei der Alpinisten. Sie konnten nur noch tot geborgen werden. Die beiden Männer waren laut Medienberichten Mitglieder der Bergrettung Ritten in Südtirol. Am frühen Sonntagabend musste die Suchaktion nach den beiden Vermissten aufgrund der einbrechenden Dunkelheit schließlich abgebrochen werden.