Nach dem Tod einer Minderjährigen in Mar del Plata, 400 Kilometer südlich von Buenos Aires, die von mindestens zwei Männern vergewaltigt worden war, rief die Initiative "#Ni Una Menos" (Nicht eine weniger) Frauen am Mittwoch zur Niederlegung der Arbeit und Kundgebungen in 22 Städten auf.
Das 16 Jahre alte Mädchen starb, weil ihr die Männer nach Angaben der zuständigen Staatsanwältin eine hohe Menge Kokain gegeben hatten. Die mutmaßlichen Täter wurden verhaftet. Im laufenden Monat Oktober wurden in Argentinien schon 19 Frauen von Männern ermordet. Bei der ersten Demonstration gegen Gewalt gegen Frauen im Juni 2015 waren in Buenos Aires 200.000 Menschen zusammengekommen.
Eine ähnliche Bewegung gibt es auch in Peru. Dort demonstrierten im August rund 150.000 Menschen in Lima und anderen Städten bei einer der bisher größten Kundgebungen Perus gegen Übergriffe auf Frauen und die im Land vorherrschende Macho-Kultur. Das Motto lautete: "Wer eine anfasst, fasst alle an." In Peru wurden in diesem Jahr bis August schon 54 sogenannte Femizide verübt. Laut Frauenministerin Ana Romero Lozada hat Peru - gemessen an der Bevölkerungszahl - weltweit einen der höchsten Werte bei gewaltsamen Übergriffen auf Frauen.