Nach der Entdeckung einer DNA-Spur des mutmaßlichen NSU-Terroristen Uwe Böhnhardt am Fundort der Leiche der neunjährigen Peggy in Thüringen ist die Sonderkommission der Kripo aufgestockt worden. Die Gruppe beim Polizeipräsidium Oberfranken (Bayern) sei von rund 30 auf 40 Beamte vergrößert worden, sagte Sprecher Jürgen Stadter am Mittwoch.
"Aber es werden sicherlich noch mehr werden", betonte Stadter. Denn weitere Spezialisten sollen die Soko "Peggy" in den kommenden Tagen unterstützen. "Auch die Staatsanwaltschaft Bayreuth wurde personell verstärkt", hieß es von Polizei und Staatsanwaltschaft.
2001 in Bayern verschwunden
Peggy war 2001 in Lichtenberg (Bayern) verschwunden. Anfang Juli wurden Skelettteile von ihr in einem Wald in Thüringen entdeckt. Bei den sichergestellten Spuren wurde nun durch Genanalysen die Verbindung zu dem rechtsextremistischen "Nationalsozialistischen Untergrund" (NSU) hergestellt.
Nun wollen die Ermittler herausbekommen, ob Böhnhardt, der sich laut Ermittlern 2011 das Leben nahm, etwas mit dem Tod der Schülerin zu tun hat. Auch in Thüringen wurde von der dortigen Polizei eine Sonderkommission gegründet, um mehrere ungeklärte Todesfälle von Kindern in Raum Jena neu zu untersuchen.