Die Polizei in der US-Stadt Charlotte hat bekräftigt, dass der am Dienstag von einem Beamten erschossene Schwarze Keith Lamont Scott bewaffnet gewesen sei und eine Bedrohung dargestellt habe. Nach fünftägigen, teils gewaltsamen Protesten veröffentlichte sie am Samstag Fotos, die unter anderem eine auf dem Boden liegende kleine Handfeuerwaffe und ein Knöchelholster zeigen.
Zwei Videos veröffentlicht
Beides sei nach dem Vorfall sichergestellt worden, hieß es in einer ausführlichen schriftlichen Mitteilung. Zur selben Zeit wurden zwei Videos von dem Vorfall veröffentlicht, die von einer Polizei-Körperkamera und einer Kamera auf dem Armaturenbrett eines Streifenwagens stammen. Auf einem scheint Scott nach ersten Experteneinschätzungen etwas in der Hand zu halten, aber was, ist nicht eindeutig zu erkennen.
Nach Polizeiangaben hatten Beamte Scott am Dienstag zunächst mit einer Marihuana-Zigarette in seinem Auto sitzen gesehen, kurz danach mit einer Waffe in der Hand. Als er schließlich nach wiederholter Aufforderung ausgestiegen sei, habe er sich geweigert, seine Waffe niederzulegen. Tatsächlich sind in einem der Videos mehrere Rufe zu hören: "Put your gun down."
Scotts Familie beharrt darauf, dass der Mann keine Bedrohung darstellte. Eines der Videos zeige, dass er sich zum Zeitpunkt der Schüsse von den Polizisten wegbewegt habe, argumentierte sie am Samstag auf einer Pressekonferenz. Am selben Tag waren in Charlotte (US-Staat North Carolina) wieder Hunderte Menschen aus Protest gegen die Schüsse auf die Straße gegangen.