Nach dem Tod eines Afroamerikaners durch Polizeischüsse sind bei Protesten in der US-Stadt Charlotte (Bundesstaat North Carolina) rund zwölf Polizisten verletzt worden. Einer von ihnen sei von einem Stein im Gesicht getroffen worden, twitterte die Polizei in der Nacht zum Mittwoch (Ortszeit).

Zuvor hatten Polizisten am Dienstagnachmittag laut örtlichen Medienberichten in einem Wohngebiet einen Verdächtigen gesucht und dabei auf einem Parkplatz einen Mann erschossen. Dieser war nach Angaben der Polizei bewaffnet.

Unbewaffnet

Kurz darauf versammelten sich nach und nach mehrere Hundert Menschen, um dagegen zu protestieren. Den Berichten zufolge riefen sie den Namen der Bewegung "Black Lives Matter". Auf einem Bild war zu sehen, wie Demonstranten auf ein Polizeiauto kletterten.

Eine Reporterin veröffentlichte ein Video der Schwester des Erschossenen. Die Frau gibt an, dass ihr Bruder nicht bewaffnet gewesen sei. Er habe in seinem Auto ein Buch gelesen und auf seine Kinder gewartet, als die Polizei ihn tötete. Es werde eine umfassende Untersuchung geben, kündigte Bürgermeisterin Jennifer Roberts auf Twitter an.

In verschiedenen Teilen der USA hatte es in den vergangenen Monaten und Jahren Proteste gegen exzessive Polizeigewalt gegen Schwarze gegeben. Erst am Montag war ein Video veröffentlicht worden, das zeigte, wie eine Polizistin in Oklahoma einen unbewaffneten Afroamerikaner erschoss.