Rund 75.000 Flüchtlinge sind nach Angaben von Amnesty International (AI) seit Wochen unter menschenunwürdigen Bedingungen an der syrisch-jordanischen Grenze gestrandet. Die Menschen im Niemandsland seien seit zwei Monate von humanitärer Hilfe praktisch abgeschnitten. Es mangele an Nahrung, Wasser und Medizin, viele Menschen seien gestorben.

Massengräber

Filmaufnahmen zeigten, dass es in der Region um die seit Ende Juni geschlossenen Grenzstationen Rukban und Hadalat Massengräber gebe, berichtete die Menschenrechtsorganisation am Donnerstag. Die Situation sei eine tragische Folge des Versagens der internationalen Gemeinschaft in der Flüchtlingskrise, klagt Amnesty.

Mit Blick auf UN-Gipfeltreffen nächste Woche in New York rief Amnesty die politischen Führer auf, mehr als nur Rhetorik zu liefern. Jordanien dürfe die Grenze nicht länger blockieren und solle die Gestrandeten ins Land lassen. Andere Staaten müssten ihren "fairen Anteil an Flüchtlingen" aufnehmen.