Das Mädchen wurde nach Angaben der Eltern im Mai von einer Leihmutter in Mumbai zur Welt gebracht. Seitdem sei es ihnen nicht gelungen, einen britischen Pass für ihr Kind Lily zu bekommen, schreiben sie in einer Petition auf der Seite Change.org.
Visum der Eltern läuft aus
Am 7. Oktober läuft demnach das Visum der Eltern aus und sie müssten das Land ohne ihr Kind verlassen, wenn diesem die passenden Dokumente fehlten. Die indische Außenministerin Sushma Swaraj ergriff am späten Dienstagabend Partei für das Paar. "Sollte das Schicksal eines Leihmutter-Kindes das Waisenhaus sein?", fragte sie auf Twitter.
Kommerzielle Leihmutterschaft ist in Indien sehr umstritten, aber derzeit noch erlaubt. Das britische Paar gehört vermutlich zu den letzten, die ihr Kind legal von einer fremden Frau in Indien zur Welt bringen ließen. Im August segnete das indische Kabinett einen Gesetzentwurf ab, welcher der weitverbreiteten Praxis einen Riegel vorschieben würde, so er in Kraft tritt. Laut örtlichen Schätzungen kommen in Indien jedes Jahr bis zu 5.000 Leihmutter-Babys zur Welt. Der Umsatz der Branche liegt demnach zwischen 1,3 und 2,0 Milliarden Euro.