Papst Franziskus hat die Einführung eines Gebetstags für Opfer von Kindesmissbrauch beschlossen. Dies wurde am Montag von der päpstlichen Kommission für den Schutz von Minderjährigen bekanntgegeben, die in den letzten Tagen im Vatikan getagt hat. Die Kommission will hinzu eine eigene Webseite einrichten.
Die Kommission will dem Heiligen Vater ein Dokument mit Richtlinien vorlegen, denen die Episkopate im Umgang mit Fällen von Kindesmissbrauch durch Geistliche folgen sollen, betonte der Jesuitenpater Hans Zollner, Mitglied der päpstlichen Kommission, am Montag. Wichtig sei auch die spirituelle Betreuung der Opfer, die sich diese Art von Hilfe erwarten.
Zwei Opfer getroffen
Zollner, Leiter des Zentrums für Kinderschutz an der Päpstlichen Universität Gregoriana, berichtete, dass der Papst am Samstag zwei italienische Opfer von Missbrauch durch Geistliche getroffen habe. Die beiden Frauen schenkten dem Pontifex zwei Bücher zum Thema Pädophilie. Der Papst sei Opfern von Mindermissbrauch besonders nahe, sagte Zollner.
In der päpstlichen Kommission beraten Laien und Geistliche über Initiativen und Vorschläge für einen wirksameren Kampf gegen sexuellen Missbrauch von Minderjährigen in den Reihen der Kirche. Papst Franziskus hatte die Kinderschutzkommission im März 2014 einberufen, um ein wirksameres Vorgehen gegen sexuellen Missbrauch in der Kirche zu entwickeln.