Ein Toter, überflutete Straßen und Stromausfälle: Tropensturm "Hermine" hat im US-Bundesstaat Florida am Freitag schwere Schäden angerichtet. Ein Obdachloser sei von einem umstürzenden Baum erschlagen worden, sagte Gouverneur Rick Scott. "Hermine" zog unterdessen weiter Richtung Georgia.
"Es besteht die Gefahr von lebensgefährlichen Überflutungen in den kommenden zwölf bis 24 Stunden entlang der Golfküste von Florida", teilte das nationale Hurrikan-Zentrum mit. In der Stadt Tallahassee waren nach Angaben von Bürgermeister Andrew Gillum etwa 100.000 Menschen von der Stromversorgung abgeschnitten. "Hermine" traf in der Nacht als Hurrikan mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 110 Stundenkilometern nahe Tallahassee auf Land. Später wurde er zu einem Tropensturm herabgestuft. Die Behörden in dutzenden Verwaltungsbezirken ordneten Evakuierungen an.
Hunderte Schulen und Regierungsgebäude in Florida blieben am Freitag geschlossen. Hundert Nationalgardisten wurden mobilisiert und tausende weitere in Alarmbereitschaft versetzt. Gouverneur Rick Scott rief die Bevölkerung auf, die Warnungen ernst zu nehmen. "Es besteht Lebensgefahr", sagte er am Donnerstag.
"Hermine" war der erste Hurrikan in Florida seit elf Jahren. Prognosen zufolge sollte der Tropensturm im Laufe des Freitags den Bundesstaat Georgia und in der Nacht zum Samstag die Staaten North und South Carolina erreichen. Die Behörden gaben zudem eine Tornadowarnung für die Region im Südosten der USA heraus. In mehreren Regionen wurde der Notstand ausgerufen.