Mehr als zwei Jahre sind vergangen, seitdem das havarierte Kreuzfahrtschiff Costa Concordia zur Abwrackung von der Insel Giglio zum Hafen von Genua geschleppt worden ist. Heute, Donnerstag, unternimmt das Wrack seine letzte Seefahrt. Es wird in ein anderes Hafenbecken gebracht, wo es endgültig zerlegt werden soll.

Das Becken befindet sich zwei Seemeilen von dem Teil des Hafens entfernt, wo das Innenleben des Wracks in den vergangenen Monaten ausgeräumt wurde. Die Zerlegung des Unglücksschiffes ist damit fast abgeschlossen. 200 Arbeiter beteiligten sich an der Abwrackung.

Bald werde die Costa Concordia ganz verschwinden, berichteten italienische Medien am Mittwoch. 25.800 Tonnen Material wurden aus dem Schiff der Reederei "Costa Crociere" geholt, 82 Prozent davon konnten recycelt werden. 18.000 Tonnen Stahl und Metall wurden eingeschmolzen. 8.600 Tonnen Möbel und 600 Tonnen Lebensmittel wurden aus dem Schiff entfernt.

Die Costa Concorida vor der Insel Giglio
Die Costa Concorida vor der Insel Giglio © EPA

32 Todesopfer

Die Costa Concordia hatte am 13. Jänner 2012 vor der Mittelmeer-Insel Giglio einen Felsen gerammt und war gekentert. 32 der mehr als 4.200 Menschen an Bord kamen ums Leben. An Bord befanden sich auch 77 Österreicher, die sich alle retten konnten. Kapitän Francesco Schettino wurde wegen des Unglücks zu 16 Jahren Haft verurteilt, will aber noch einmal in Berufung gehen.