Im Norden Kaliforniens wüten schwere Busch- und Waldbrände, mehrere Tausend Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Ein mutmaßlicher Brandstifter wurde festgenommen. Der 40-Jährige aus dem Ort Clearlake sei wegen Verdachts auf Brandstiftung in 17 Fällen verhaftet und in das Bezirksgefängnis von Lake County gebracht worden, teilte die kalifornische Brandschutzbehörde am Dienstag mit.
Tausende Feuerwehrleute im Einsatz
Demnach sei der Mann bereits am Montag festgenommen worden. Laut der Behörde soll der Verdächtige sowohl für die jüngsten Brände verantwortlich sein, die im Lake County, nördlich von San Francisco, 175 Gebäude zerstört haben, als auch für weitere Fälle von Brandstiftung im vergangenen Jahr.
Nach Mitteilung der Feuerwehr vom Montagabend (Ortszeit) kämpften im Bezirk Lake County mehr als 1600 Feuerwehrleute allein in dieser Region gegen die Flammen an. Der Gouverneur von Kalifornien, Jerry Brown, rief in zwei Gebieten den Notstand aus. Auf diese Weise sollen rasch Hilfsmittel und Gelder für die Brandbekämpfung mobilisiert werden.
Seit Wochen sind Löschteams in dem dürregeplagten Westküstenstaat im Einsatz. Auf Twitter hatte der Sprecher der Behörde am Montag mitgeteilt, dass derzeit fast 9000 Feuerwehrleute gegen acht größere Brände ankämpfen.
15.000 Hektar Land verkohlt
In der kleinen Gemeinde Lower Lake nördlich des Weinbaugebiets Napa Valley brannten zahlreiche Geschäfte und Wohnhäuser ab, wie der "San Francisco Chronicle" berichtete. Im vorigen Jahr hatte das sogenannte "Valley Fire" in der Nähe mehr als 1300 Gebäude zerstört. Vier Menschen waren damals ums Leben gekommen.
Das "Sand Fire" im hügeligen Hinterland um Santa Clarita, nördlich von Los Angeles, hatte im Juli eine Fläche von mehr als 15.000 Hektar Land verkohlt. Auch in Big Sur an der Pazifikküste zwischen Los Angeles und San Francisco brannten Häuser und Wälder ab.