Am Montag übergaben die Initiatoren einer Internet-Petition dem Oberlandesgericht (OLG) in Düsseldorf die Daten der Unterstützer aus Italien, Spanien und Deutschland.
Bei dem Techno-Festival in Duisburg waren 2010 in einem Gedränge 21 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 600 Besucher wurden verletzt. Die Initiatorin der Petition verlor bei dem Unglück ihren Sohn.
Kampf um Prozess
Nachdem das Landgericht Duisburg im April die Anklage gegen zehn Beschuldigte nicht zur Hauptverhandlung zugelassen hatte, legten Staatsanwaltschaft und Nebenkläger Beschwerde ein. Darüber muss in den kommenden Monaten das OLG entscheiden. Bisher sind die Akten aber noch nicht beim OLG eingetroffen.
Der Anwalt Julius Reiter, dessen Kanzlei eine Reihe von Angehörigen und Opfern vertritt, betonte, das OLG werde "selbstverständlich unabhängig und unbeeinflusst entscheiden". Die Petition bringe die Erwartung von Betroffenen und Öffentlichkeit an den Rechtsstaat zum Ausdruck.
Am Sonntagabend hatten zahlreiche Menschen in Duisburg an die Opfer der Katastrophe erinnert. Bei der "Nacht der 1.000 Lichter" entzündeten sie Hunderte Grablichter und stellten sie am Gedenkort und im Tunnel davor auf.