Unter anderem seien 22 Verdächtige in Kolumbien und elf in Italien festgenommen worden.

Elf Tonnen Kokain beschlagnahmt

Außerdem wurden elf Tonnen Kokain mit einem Marktwert von bis zu drei Milliarden Euro sichergestellt, wie Italiens Finanzpolizei am Donnerstag mitteilte. Unter den Festgenommenen seien zwei Brüder, die der 'Ndrangheta aus dem süditalienischen Kalabrien angehörten, sowie Mitglieder der linksgerichteten Guerillaorganisation ELN aus Kolumbien.

Die ELN soll die Lieferung von Kokain zu kolumbianischen Häfen sichergestellt haben, von wo sie nach Costa Rica und dann nach Europa oder in die Vereinigten Staaten geschmuggelt worden sein sollen. Der Chef der italienischen Antimafia- und Antiterrorbehörde, Franco Roberti, sprach laut der Nachrichtenagentur Ansa von "einer der wichtigsten Operationen der vergangenen Jahre".

Sieben Drogenlabore vernichtet

In Kolumbien wurden die geheimen Kokainlabore von der ELN geschützt, wie Radio Caracol berichtete. Vom einflussreichen Golf-Kartell sei der Transport per Schiffen Richtung Mittelamerika und von dort zu den Märkten in den USA und Europa organisiert worden. Im Zuge der Operation seinen mindestens sieben Drogenlabore vernichtet worden. Seit Jahren verdienen Guerillagruppen in Kolumbien am Kokainhandel mit - und finanzieren damit ihren Kampf gegen das Militär. Die größte Guerillaorganisation FARC hat vor einer Woche, nach über 50 Jahren Kampf, mit Kolumbiens Regierung einen Waffenstillstand vereinbart.