Polizisten im Rettungsschwimmer-Einsatz an den französischen Küsten sollen in diesem Sommer am Strand Waffen tragen. "Es ist das erste Mal, dass diese Bereitschaftspolizisten bewaffnet werden, die in den Monaten Juli und August normalerweise in Badehosen ohne Waffen an den Stränden sind", sagte der Polizeigewerkschafter Nicolas Comte nach Angaben des Radiosenders Europe 1 vom Dienstag.

Der TV-Sender LCI berichtete unter Berufung auf ein internes Papier der Polizei, dass jeweils der Verantwortliche eines Rettungspostens und sein Vertreter eine Waffe tragen dürfen. Dafür erhielten sie ein spezielles Waffenetui, passend zur Rettungsschwimmerkleidung. "Die Urlauber werden keine Bewaffneten in schwerer Kleidung mit Helmen sehen. Sie werden Rettungsschwimmer sehen", versicherte Comte.

Polizeigewerkschafter hatten die Bewaffnung unter anderem vor dem Hintergrund der Terrorgefahr in Frankreich gefordert. Mitte Juni hatte ein mutmaßlicher Extremist einen Polizisten und seine Frau westlich von Paris erstochen und sich auf die Terrormiliz IS berufen.