Nach dem Austritt von Chemikalien aus einer Fabrik in der Provinz Shandong im Osten Chinas sind mehr als 130 Menschen in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Dienstag berichtete, handelte es sich um die Verbindung Diketen, die für die Herstellung von Papier oder Medikamenten verwendet wird.

131 Menschen seien am Montag im Bezirk Shenxian ins Krankenhaus gebracht worden, berichtete Xinhua. Elf von ihnen seien wieder nach Hause entlassen worden, der Zustand der im Krankenhaus verbliebenen Patienten sei stabil. Örtliche Behördenvertreter machten dem Bericht zufolge Fahrlässigkeit für das Leck verantwortlich. Die Fabrik Beichen Biotechnology musste schließen.

Laxer Umgang mit gefährlichen Materialien

Der Vorfall wirft erneut ein Schlaglicht auf den laxen Umgang mit gefährlichen Chemikalien in chinesischen Chemiefabriken, die nicht selten in der Nähe von Wohngebieten liegen. Im August waren durch heftige Explosionen in einem Chemikalienlager in der Hafenstadt Tianjin an der Ostküste 165 Menschen ums Leben gekommen.