Die französische Justiz hat ein Ermittlungsverfahren zum Mitte Mai abgestürzten Egyptair-Flug von Paris nach Kairo eröffnet. Die Pariser Staatsanwaltschaft ermittelt wegen fahrlässiger Tötung gegen Unbekannt, wie eine Sprecherin am Montag bestätigte. Unmittelbar nach dem Verschwinden des Flugzeugs am 19. Mai hatten die Ermittler bereits Vorermittlungen aufgenommen.
15 Franzosen unter den Todesopfern
Unter den 66 Menschen an Bord der abgestürzten Maschine waren auch 15 Franzosen - in solchen Fällen ist es Standard, dass die Pariser Staatsanwälte sich einschalten. Der Airbus A320 war auf dem Weg von Paris nach Kairo kurz nach dem Verlassen des griechischen Luftraums ins Mittelmeer gestürzt. Die Ursache ist bisher ungeklärt. Vergangene Woche hatte die ägyptische Untersuchungskommission angekündigt, dass die stark beschädigten Speichereinheiten der beiden Flugschreiber bei der französischen Flugunfall-Untersuchungsbehörde BEA repariert werden sollen.
Flugschreiber-Karte in Paris
Die Flugschreiber-Speicherkarten sind indes am Montag in Frankreich eingetroffen. Bei der französischen Flugunfallbehörde BEA sollen die schwer beschädigten Speicherelemente repariert und später ausgewertet werden, wie ein BEA-Sprecher mitteilte. Es sei nicht klar, wie viel Zeit die Reparatur in Anspruch nehmen werde.
Nach wochenlanger Suche entdeckte Mitte Juni ein Spezialschiff den Flugdatenschreiber und den Stimmenrekorder. Von deren Auswertung erhoffen sich die Experten Aufschluss über die weiterhin ungeklärte Absturzursache.