Schwere Überschwemmungen haben im Osten der USA mindestens 23 Menschen in den Tod gerissen. Das bestätigte ein Sprecher des Katastrophenschutzes im Bundesstaat West Virginia dem Sender CNN. Einige Gebiete des bergigen Staates waren von der Außenwelt abgeschnitten. Währenddessen wüteten im Pazifikstaat Kalifornien Waldbrände. Mindestens zwei Menschen kamen ums Leben, Hunderte waren auf der Flucht.

Zehntausende ohne Strom

West Virginias Gouverneur Earl Ray Tomblin sagte am Freitag, ein verheerendes Tief habe zu Erdrutschen, Überflutungen und Schlammlawinen geführt. Straßen und Gleise seien zerstört worden. Zehntausende Menschen waren ohne Strom. Fast 500 Menschen saßen seit Donnerstag in einem Einkaufszentrum in Elkview nordöstlich der Hauptstadt Charleston fest, weil Hochwasser eine Zufahrtsbrücke zerstört hatte. Der Katastrophenschutz legte eine provisorische Schotterstraße an, um die Menschen herauszuholen, wie CNN berichtete.

Fluss stieg um acht Meter an

Nach Angaben der Meteorologen war der Pegel des Elkview River zwischen Donnerstagnachmittag und Freitagfrüh um mehr als acht Meter gestiegen und erreichte den höchsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen vor mehr als 125 Jahren. Im weiter nördlich gelegenen Ravenswood wurde ein vierjähriger Bub am Donnerstag vor den Augen seines Großvaters von den Fluten mitgerissen, wie die Zeitung "Charleston Gazette-Mail" berichtete. Rettungskräfte fanden die Leiche des Kindes am Freitag.

Heftige Waldbrände forderten Tote

Derweil waren im kalifornischen Lake Isabella rund 800 Feuerwehrleute im Einsatz, um die sich schon auf gut 12.000 Hektar ausbreitenden Flammen einzudämmen. Mindestens zwei Menschen kamen nach Angaben der Feuerwehr ums Leben. Etwa 100 Gebäude in dem rund 175 Kilometer nördlich von Los Angeles gelegen Brandgebiet wurden zerstört, weitere 1.500 waren nach Angaben der Feuerwehr gefährdet. Es ist nicht das einzige Feuer, das derzeit in Kalifornien wütet. Der Bundesstaat wird von Dürren geplagt.