Yassin, Shirin und Rebba wurden nur neun, acht und fünf Jahre alt. Samstagnacht sind die drei Kinder iranischer Einwanderer, die aber bereits in Deutschland geboren sind, hilflos ertrunken. In einem Löschteich, in den sie vermutlich beim Spielen gefallen sind. Doch der genaue Unfallhergang wird sich wohl nicht mehr klären lassen, denn es gibt keine Zeugen für das Unglück.
Die Mutter, die noch drei weitere Kinder hat, hatte in der Küche gekocht. Dabei fiel ihr plötzlich auf, dass das Trio aus dem Garten verschwunden war. Sie schickte den elfjährigen Yussuf los - er sollte seine Geschwister suchen. Er sah den Fünfjährigen im Teich treiben. Anrainer bargen das Kind aus dem frei zugänglichen Teich. Wiederbelebungsversuche blieben jedoch erfolglos.
"Halbes Dorf" half bei der Suche mit
Taucher konnten das achtjährige Mädchen und ihren neun Jahre alten Bruder nur noch tot aus dem Wasser bergen. Polizei, Feuerwehr und Freiwillige hatten in der Dämmerung mehr als eine Stunde lang nach den beiden Kindern gesucht. Die Ermittler sprachen von einem Unglück und schlossen Fremdverschulden aus. An dem Teich steht ein Warnschild mit der Aufschrift: "Teichanlage. Betreten auf eigene Gefahr. Eltern haften für ihre Kinder." Ob es in der Vergangenheit schon einmal Vorfälle an dem Gewässer gab, konnte ein Polizeisprecher zunächst nicht sagen.
Nach Angaben einer Augenzeugin half "das halbe Dorf" bei der Suche nach den Kindern mit. "Alle waren in heller Aufregung", sagte die Anrainerin, welche die Kinder persönlich kannte. "Das ganze Dorf steht unter Schock, die Stimmung ist eine Katastrophe." Um die betroffene Familie kümmere sich ein Notfallseelsorger, hieß es von der Polizei.