Zuletzt soll sie den jetzt 22 Jahre alten Steve Hernandez als Baby gesehen haben, wie US-Medien berichteten .
Die US-Ermittlerin Karen Cragg von der Staatsanwaltschaft in San Bernardino, die bei der Zusammenführung von Mutter und Sohn geholfen hatte, beschrieb das Treffen am Donnerstag als "wunderbaren Moment", wie die "Los Angeles Times" am Freitag berichtete.
Vom Vater entführt
Die Ermittler gehen davon aus, das der Bub 1995 im Alter von 18 Monaten von seinem Vater entführt wurde. Die unverheirateten Eltern lebten damals im kalifornischen Rancho Cucamonga. Die junge Mutter meldete den Sohn als vermisst, sie hatte lediglich ein Foto des Buben. Cragg zufolge hatte Mancia nie die Hoffnung aufgegeben, ihren Sohn eines Tages wiederzusehen.
Die Behörden im Bezirk San Bernardino gingen damals vielen Spuren nach, wurden aber nicht fündig. Im Februar erhielten sie den Tipp, dass Steve Hernandez im mexikanischen Puebla lebe. Über den Verbleib des Vaters sei nichts bekannt. Die Ermittler vermuten, dass er tot ist.
DNA-Probe brachte Klarheit
Cragg zufolge wurde Steve Hernandez zunächst unter einem Vorwand kontaktiert und befragt. Man wollte sicher gehen, dass er tatsächlich der entführte Bub ist. Mit einer DNA-Probe wurde dann Ende Mai der Nachweis erbracht, dass Mancia seine Mutter ist.
Sie habe der Frau die Nachricht selbst überbracht, sagte Cragg der "Los Angeles Times". Dies sei einer der Höhepunkte ihrer über 30-jährigen Arbeit als Polizistin gewesen. Mancia sei in Tränen ausgebrochen.
"Der Schmerz, den ich die ganzen Jahre mit mir herumtrug, ist nun weg, seitdem ich meinen Sohn wiederhabe", sagte Mancia dem US-Sender KABC. Sie habe 21 Jahre nach ihm gesucht, ohne etwas über ihn zu wissen.