Die Erderwärmung zeigt sich in Deutschland ebenso wie in Österreich etwas stärker als weltweit. Das geht aus Daten hervor, die der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Dienstag in Berlin vorgestellt hat. Seit 1881 hat sich Deutschland demnach um 1,4 Grad erwärmt. International sei der Wert seitdem bei etwas unter einem Grad gelegen, wie DWD-Experte Thomas Deutschländer erklärte.

Als Grund nannte er auch die geografische Lage. "Land erwärmt sich schneller als Wasser", sagte er. Die Entwicklung sei daher erwartbar gewesen. Die Mitteltemperatur der vergangenen 25 Jahre lag in Deutschland mit 9,2 Grad genau ein Grad über dem Wert der internationalen Referenzperiode von 1961 bis 1990. Laut DWD waren 23 dieser 25 Jahre zu warm.

Klimawandel in Österreich

Österreich ist von der Klimaerwärmung ebenfalls besonders stark betroffen. Seit 1880 ist die Temperatur um nahezu zwei Grad gestiegen, hatte es im September 2014 im ersten nationalen Klimawandel-Sachstandsbericht geheißen. Der Bericht zeigte, "dass der Klimawandel in Österreich durch Messungen und Beobachtungen belegt ist und rascher vor sich geht als im globalen Mittel". Grund dafür sei, dass der Alpenraum besonders empfindlich für Klimaveränderungen ist.